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Stress und seine Auswirkungen

Das Phänomen „im Stress zu sein“ ist heutzutage stark verbreitet. In vielen Alltags- und Berufssituationen ist er ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Stress soll den Körper auf eine Situation vorbereiten, in der ihm besondere Leistungen abverlangt werden. Doch wie schädlich ist Stress für unseren Körper und Geist?

Stress - das genetische Notprogramm

Die Evolution hat uns das genetische Notprogramm mit auf den Weg gegeben, um in lebensgefährlichen Situationen mit Kampf oder Flucht rasch zu reagieren. Wenn jedoch eine Stresssituation die nächste jagt, wird es für den Körper gefährlich. Unser Körper befindet sich dann auf Dauerbereitschaft und läuft innerlich auf Hochtouren. 

 

Wie äußert sich Stress? 

Typische Stresssymtome sind:

  • Konzentrationsschwäche
  • Anspannung
  • Energiemangel
  • Depressive Verstimmung
  • Vergesslichkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Bluthochdruck
  • Gefäßerkrankungen
  • Kopfschmerzen
  • Magenbeschwerden
  • Verdauungsprobleme

 

Die Entstehung von Dauerstress

Stressauslösende Faktoren sind heute nicht wilde Tiere wie vor 100.000Jahren, sondern chronischer Leistungsdruck und fehlende Entspannung. 

Unser vegetatives Nervensystem besteht aus zwei Gegenspielern – den Sympathikus und den Parasympathikus.
Der Sympathikus befähigt den Körper auf Stress - wie Kampf, Gefahr, Rage und Freude - zu reagieren, indem der Kreislauf angeregt wird, die Atmung schneller wird und Stresshormone (Adrenalin und Cortisol) bereitgestellt werden. 
Der Parasympathikus ist für Ruhephasen verantwortlich. Hier finden unter anderem Verdauung, Ausscheidung und Entspannung statt.

Stress ist somit in erster Linie eine Überreizung des Sympathikus. Wenn die angesammelten Stresshormone nicht mehr abgebaut werden können, kommt es zum körperlichen und seelischen Ungleichgewicht.

 

Wo Stress den Körper angreift

Immunsystem

Der erhöhte Cortisol-Spiegel bei Dauerstress hemmt die Reifung von Helfer- und Killerzellen. Das führt dazu, dass die Immunkraft des Körpers nach und nach verloren geht. 

Herzkreislaufsystem

Das Adrenalin bewirkt eine Erhöhung der Herzfrequenz und durch das Cortisol werden Blutgefäße enger. Dies hat zur Folge, dass der Blutdruck steigt und die Gefäßwände geschädigt werden. Blutklümpchen und Fett können sich somit besser einlagern und es kann zu Infarkten und Arteriosklerose kommen.  

Muskeln

Psychische Belastungen führen dazu, dass wir uns anspannen. Typische Bereiche sind Nacken- und Schultermuskulatur. Migräne und Spannungskopfschmerz können die Folge sein. Auch die Kiefermuskeln sind häufig betroffen. Redewendungen wie: „sich durchbeißen müssen“ oder „Zähne zusammenbeißen“ kommen nicht von irgendwo. In verkrampften Kiefermuskeln sind viele Emotionen verankert und können schädliche Folgen auf den Bewegungsapparat haben.

Nerven und Gehirn

Ein erhöhter Cortisolspiegel kann den Hirnbereich des Gedächtnisses beeinflussen. Konzentrationsstörung und ein schlechtes Gedächtnis können die Folge sein. Zusätzlich gilt Stress als möglicher Auslöser von Schlafstörungen.

Geschlechtsorgane

Cortisol hemmt die Ausschüttung von Geschlechtshormonen. Die Libido (Lust) sinkt bei beiden Geschlechtern. Bei Frauen kann Stress ein Grund für Zyklusstörungen und unerfüllten Kinderwunsch sein.

 

Was hilft bei Stress?

Bewegung, Bewegung, Bewegung! 

Adrenalin kann nur durch Bewegung abgebaut werden. Es ist unser Kampf- und Fluchthormon, das der Körper für Kampf oder Flucht bereitstellt. Da wir heutzutage zum Glück selten gegen den Urzeittiger kämpfen oder vor ihm flüchten müssen, ist es wichtig andere aktive körperliche Tätigkeiten zu unternehmen. Sport und Aktivitäten bauen Adrenalin und andere Stresshormone ab. Zusätzlich werden Glückshormone, die Endorphine frei. Sie sorgen für ein Gefühl der Zufriedenheit und Entspannung. So wird angesammelte Spannung aus dem Organismus hinausbefördert.

Craniosacrale Therapie

Während der Craniosacralen Therapie wird die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus wiederhergestellt. Stress wird reduziert und in Folge kommt es zur Verbesserung des

  • Atmungssystems,
  • Herz-Kreislaufsystems,
  • Immunsystems,
  • Hormonsystems,
  • Nervensystems,
  • Muskel-Faszien-Skelettsystems und 
  • Lymphsystems.

Nähe

Durch Körperkontakt erfolgt eine Freisetzung von Oxytocin. Unser Liebes- und Kuschelhormon sorgt für Glücksgefühl und Entspannung.

Gespräche

Das Sprechen über Gefühle oder Erlebtes löst blockierende Emotionen.

Lachen

Auch hier sind unsere Glückshormone, die Endorphine im Spiel und sorgen für Stressabbau.

Saunabesuche

Die Wärme hat eine gefäßerweiternde Wirkung. Dadurch können die durch Adrenalin verengten Gefäße wieder erweitern. Saunabesuche regen die Atmung an und es kommt zu einer Erhöhung des Sauerstoffanteils im Blut.

Warme Bäder

Die Wärme vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit. Zusätze von Lavendel, Kamille und Melisse wirken zusätzlich entspannend.

Aromatherapie

Emotionen stammen aus dem limbischen System. Unser Geruchssinn ist direkt mit diesem Teil des Gehirns verbunden. Natürliche ätherische Öle in einem Diffusor, als Badezusatz oder Roll on unterstützen deshalb wunderbar gegen Stress und innere Unruhe. Mögliche Öle sind Lavendel, Weihrauch, Ylang Ylang, Bergamotte und Orange.

Gesunde ausgewogene Ernährung

Eine gute Mineralstoffversorgung des Körpers ist essentiell, damit er mit Stress besser umgehen kann. Kaffee, Zucker und Alkohol sollten vermieden oder reduziert werden. Es ist wichtig langsam zu essen und gut zu kauen, damit unser Verdauungssystem entlastet wird.

Meditation, Yoga oder Tai Chi

Atemübungen und das Lenken der Aufmerksamkeit in den Körper wirkt tiefenentspannend. Körper und Geist profitieren davon.

Wasser und Kräutertees trinken

Jeder kennt das Gefühl der Mundtrockenheit in besonders angespannten Momenten. Da Stress zur Dehydrierung (Austrocknung) führt, ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Tees aus Kamille, Zitronenmelisse und Passionsblume wirken zusätzlich beruhigend.

professionelle Hilfe

Wenn die genannten Maßnahmen keine Stresslinderung erzielen, ist es ratsam ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Es freut mich, wenn passende, wirkungsvolle und stresslindernde Maßnahmen für Sie dabei sind. 

Alles Liebe,
Madeleine