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Liebe dich selbst - der Schlüssel zu Wohlbefinden und Lebensfreude

Wir alle tragen die Sehnsucht nach Liebe in uns und suchen im Außen nach Wertschätzung, Zuspruch und Anerkennung. In einer Welt, die immer stärker von externen Faktoren wie Aussehen, Status und Erfolg geprägt ist, hat sich tief in uns der Glaube verankert, bei allem, was wir tun, perfekt funktionieren zu müssen. Bestätigung und Respekt von außen erscheinen uns wichtiger und erstrebenswerter als die eigene Selbstfürsorge. Dabei vergessen wir, dass wir uns diese Liebe zunächst einmal selbst schenken dürfen – durch Selbstannahme und Selbstmitgefühl.

Die wahre Essenz entdecken

Jeder Mensch ist individuell und wird mit einem einzigartigen "Bauplan der Seele" geboren. Doch mit fortschreitendem Alter müssen wir uns an ein Umfeld anpassen, indem sich nur ein kleiner Teil unser "wahren Essenz" entfalten kann. Wenn ein Mensch sich jedoch seiner selbst bewusst wird, sich annimmt und Selbstmitgefühl entwickelt, gewinnt er an Fülle und Lebensenergie.

Der eigenen Seele zuwenden 

Gelebte Selbstliebe setzt voraus, sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und herauszufiltern was nährt und was zehrt. Nur so lassen sich Grenzen ziehen, wenn die eigene Kraft schwindet und wir eine Pause oder Auszeit benötigen.

Urvertrauen

Der Prozess der Selbstannahme beginnt schon an dem Tag der Geburt, denn hier gilt es den ersten Trennungsschmerz nach dem Abnabeln zu verarbeiten. Nach der Geburt wird eine sofortige tiefe Bindung geschaffen. Das Neugeborene wird von den Eltern in die Arme geschlossen und erfährt somit Nähe und Fürsorge. Eltern stärken das Urvertrauen, indem sie für ihr Kind da sind. Sie lassen es Liebe spüren, geben ihm Nahrung und schützen es vor Gefahren. Menschen, die in Kindertagen dieses Urvertrauen nicht erfahren haben, tun sich im späteren Leben oftmals schwerer mit der natürlichen Selbstannahme.

Glaubenssätze aus Kindertagen

Wir leben in einer Welt voller Erwartungshaltungen und Idealvorstellungen, wie man in den Augen anderer zu sein hat. Die Gesellschaft setzt uns unter Druck. Viele direkte und indirekte Botschaften werden von Eltern, Erziehern, Lehrern, Bekannten und Freunden vermittelt. Häufig passiert es auch, dass die Liebe der Eltern an Bedingungen geknüpft wird.
Zum Beispiel: Ein Kind ist liebenswerter, wenn es brav ist, das Zimmer aufgeräumt hat und gute Noten schreibt.
Das Kind lernt dadurch, dass es etwas tun muss, um liebenswert zu sein. Dieser Glaube verfestigt sich mit der Zeit.

Eine Reise zum „ungezähmten ICH“ 

Der erste wichtige Schritt in Richtung Selbstannahme ist, sich nicht länger nach dem zu richten und zu leben, was andere von einem erwarten.
Wer waren wir, bevor wir begonnen haben, Rollen zu übernehmen?
Wer waren wir, bevor wir krampfhaft begonnen haben in eine Gesellschaft hineinzupassen?
Die Reise zum eigenen Selbst erfordert Mut und birgt zugleich die Chance einer echten Versöhnung mit sich. 

Nur wer sich selbst liebt, kann Liebe schenken

Wenn wir uns selbst respektieren, vertrauen und lieben, dann ist das die Wurzel alles Guten. Aus dieser Kraft heraus können wir eine echte Beziehung aufbauen oder eine bestehende halten. Suchen wir stattdessen einen Partner, der unseren inneren Mangel ausgleichen soll, begeben wir uns in eine Abhängigkeit. So kann keine gesunde bedingungslose und ehrliche Partnerschaft wachsen. 

Selbstwahrnehmung statt Selbstdarstellung

Wir präsentieren uns zwar in Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram und Co häufiger, aber erleben uns dafür weniger. Vor allem bei jüngeren Menschen, bei denen es vorrangig ums Posieren geht, bleibt für die Wahrnehmung des eigenen Selbst nur wenig Raum. 

Den eigenen Körper annehmen

Unser Körper möchte sich von uns geliebt und wertgeschätzt fühlen. Er verkrampft sich, wenn wir ihn ständig modifizieren und optimieren wollen. Der Körper ist nie unser Problem. Unser Problem ist immer ein Gedanke der Unzufriedenheit, an den wir naiv glauben. Wenn wir jedoch beginnen, unseren Körper anzunehmen und in ihn hineinzufühlen, verrät er uns welche Situationen oder Personen uns gut tun oder nicht.

Innere Freiheit und Stärke

Selbstliebe und Selbstannahme sind in jeder Lebensphase eine tägliche Herausforderung, die es immer wieder neu zu meistern gilt. Diese passieren auf drei Ebenen: der geistigen, der seelischen und der körperlichen. Menschen die sich selbst angenommen haben, sind mit sich im Reinen. Ihr Inneres wird gefüllt von emotionaler Stabilität und einem tiefen Gefühl von Freiheit und Stärke. Menschen die sich selbst mögen, wirken ruhig und gelassen, trauen sich sichtbar zu sein, leben angstfreier und sind vertrauensvoll. Sie lassen sich weniger vom Urteil anderer beeinflussen, weil sie neben ihren Stärken auch ihre Schwächen und Misserfolge integriert und angenommen haben. 

 

5 Schritte zur Selbstliebe:

1. Schritt: Bestandsaufnahme

  • Wie denkst du über dich?
  • Wie behandelst du dich?

2. Schritt: Akzeptanz

  • Indem du dir negative Gedanken, Gefühle, deinen Körper und Charaktereigenschaften bewusst machst und sie als Teil von dir akzeptierst, verlieren sie an Macht über dich.
  • Sie sind sowieso da, ob es dir gefällt oder nicht.

3. Schritt: Liebevoller Umgang

  • Überlege dir, wie du deine beste Freundin/ deinen besten Freund behandeln würdest und anschließend behandelst du dich selbst so.
  • Habe Geduld mit dir.
  • Lobe dich.
  • Habe Nachsicht mit deinen Schwächen.
  • Schenke dir selbst ein liebevolles Lächeln.

4. Schritt: Gönnen und genießen

  • Tue dir selbst jeden Tag Gutes und gönne dir bewusst Dinge, die du gerne hast oder machst. Zum Beispiel ein leckeres Essen, ein Bad, einen Saunabesuch, ein Buch lesen,...
  • Sehe es als Geschenk an dich selbst.

5. Schritt: Liebevolle Gewohnheiten entwickeln

  • Führe Alltagstätigkeiten mit dem Bewusstsein durch, dass du dir damit Gutes tust.
  • So wird sich mit der Zeit immer mehr Selbstliebe entwickeln.

 

Mögen Frauen und Männer unserer Zeit wieder den Mut finden, zu sich selbst und ihrem authentischen Sein zu stehen. Mögen sie eine liebevolle und wertschätzende Beziehung zu sich selbst entwickeln.
...denn das macht die Fülle des Lebens ja letztendlich aus.

Alles Liebe und viel Erfolg beim Umsetzen! 
Madeleine

 

Quelle: Krönung, M. (2019). Nimm dich an, so wie du bist. Natur & heilen, 1, 12-21.